Wochenende in Nesselbach
Wochenende in Nesselbach
Individuelle und zum Teil abenteuerliche Anfahrten nach Nesselbach hatten 13 Spieler*innen der
1. und 2. Mannschaft hinter sich, als sich am späten Abend alle gemeinsam beim Abendessen eingefunden hatten.
Peter Bohn, unser großzügiger Sponsor, hatte gemeinsam mit seiner Tochter Gloria und seiner Frau Annemie ein tolles Rahmenprogramm für den BC-Achern vorbereitet. Die Halle des Boule-Gut Hohenlohe bietet dabei ideale Voraussetzungen für eine perfekte Saisonvorbereitung.
Mit einem lockeren und spielerischen Auftakt in der Halle und anschließendem Abendessen
im Nachbarort waren die Anfahrtsstrapazen allerdings schnell in Vergessenheit geraten.
„Die Boule-Schule“ mit seinen beiden Trainern Bernd Wormer und Reto Berner erwartete am nächsten Morgen die ausgeschlafenen Spieler und die eine Spielerin zur ersten Trainingseinheit.
Einige Dehn- und Lockerungseinheiten ließen erahnen, dass hier ein sportlicher Anspruch gestellt wird. Von Anfang an wurde uns Spielern aber auch mit ein paar Grundsätzen der Trainingsarbeit Mut gemacht. Einige Formulierungen sind auf dem Bouleplatz verpönt: nämlich „das kann ich nicht“, oder „das versuche ich mal“ - Denn, was ich denke, das passiert auch. Oder anders gesagt: Was sich im Kopf abspielt, das überträgt sich auch auf den Platz.
Sechs Lege- und Schussaufgaben standen danach auf dem Programm. Jede der 108 gespielten Kugeln wurde akribisch protokolliert. War die Aufgabe erfüllt, dann durfte ein Punkt gutgeschrieben werden. Nicht alle konnten ihren Ansprüchen gerecht werden. Auf die lange Winterpause mit ihrer Spielunterbrechung, sowie den ungewohnten Boden wurde verwiesen. Oder fehlte doch die Konzentration?
Später wurden Teams gebildet, die mit unterschiedlichen taktischen Vorgaben ihr Spiel gestalten sollten. Eine Mannschaft musste möglichst viel schießen, die andere sollte ihre Kugeln legen. Aber wohin legen, wenn mit einem Carreau gerechnet werden muss? Direkt an das Schweinchen, oder vielleicht doch etwas davor, daneben, dahinter?
Das immer wiederkehrende Credo der beiden Trainer lautete: redet miteinander! Besprecht euren nächsten Wurf und bedenkt, was der Gegner danach macht. Habt einen Plan B und denkt dabei: Diese Kugel spiele ich jetzt wie geplant und nicht nur „probieren“, denn dann ist das Misslingen schon mitgedacht.
Sprichwörtlich wie im Flug waren die beiden dreistündigen Trainingseinheiten des ersten Tages vorbei.
Dehnen, Strecken, Lockern hieß es auch zu Beginn des zweiten Tages, bevor die ersten Kugeln geworfen werden durften.
Taktische Aufgaben galt es zunächst ganz praktisch zu lösen. Unterschiedliche Kugelbilder waren als schwierige Situation vorgegeben und sollten mit den verbliebenen Kugeln zu eigenem Gunsten verändert werden. Auch hier galt als Grundsatz: Besprecht eure Lösungsmöglichkeiten und setzt eine davon in die Tat um. Danach kann auch jeweils eine andere Taktik angewandt werden.
Die beiden Trainer hatten dabei immer die Teams im Blick und gaben durch ihre Nachfragen Impulse und Ratschläge, die zu einer Lösungsmöglichkeit beitrugen.
Nachdem diese Einheit zu Ende gegangen war, rauchten die Köpfe und weil sich Anstrengung und Entspannung die Balance halten sollen, nutzten wir das sonnige Wetter um die Halle mit den Plätzen an der frischen Luft zu vertauschen.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass wir alle mit neuen Einsichten, frischen Ideen und Stoff zum Nachdenken am Sonntagnachmittag dann den Heimweg angetreten sind. Es war ein intensives Wochenende, das uns sportlichen Gewinn brachte und auch die Gelegenheit ergab, dass sich die beiden Mannschaften, besser kennenlernen konnten.
Gerne verweise ich auf die Homepages unserer Gastgeber:
Boule-Gut Hohenlohe: www.Boulegut.de
und
die Boule-Schule: www.boule-schule.de
Ulrich Sapel